Sadhana – deine spirituelle Praxis
So oft werde ich gefragt, warum ich morgens so früh aufstehe. Während ich diese Frage gestellt bekomme, erzählen mir die Menschen beinahe im gleichen Atemzug, warum sie es nicht schaffen es zu tun. Soll ich dir ein Geheimnis erzählen. Es gibt fast keinen Tag, wo ich mich morgens auf meine spirituelle Praxis freue. Gerade in den Wintermonaten, wenn es draußen kalt und dunkel ist, bin ich definitiv alles andere als on fire wenn mein Wecker klingelt. Aber soll ich dir noch etwas verraten, ich tue es trotzdem. Every every every day! Die Frage nach dem WARUM ist eine fantastische Frage!
Im Sadhana, so nennt man diese Zeit morgens und bedeutet so viel wie spirituelle Praxis, verbinde ich mich mit der göttlichen Quelle – mit meiner eigenen Seele. Es ist definitiv mein Fundament. Es hat für mich auch ganz viel mit Verbindlichkeit zu tun. Ich tue was sich sage. Ich bin es mir wert, morgens aufzustehen um mich um mich zu kümmern und mein Wort zu halten. Es geht außerdem auch darum meinen Geist zu reinigen. Duschen tue ich ja auch nicht nur alle 3 Wochen, also warum sollte ich auch nicht den Geist täglich reinigen.
Die Zeit am Morgen ist eine heilige Zeit. Es ist still im Haus, die Kinder schlafen noch und ich kann morgens meinen Akku aufladen. Es ist eine heilige Zeit.
Ein Sadhana kann ganz unterschiedlich aussehen und gestaltet werden. Ich würde dir empfehlen, gerne auch mit meiner Unterstützung, dir ein Sadhana ganz nach deinen Bedürfnissen zusammenzubasteln. Es ist wichtig, eine stetige und immer wiederkehrende Praxis zu haben. Tue jeden Morgen das gleiche. Immer, auch oder besser gesagt gerade auch dann, wenn dir überhaupt nicht danach zumute ist und dein Kopf sich 10000 Gründe einfallen lässt es nicht zu tun. Tue es trotzdem. Stehe morgens auf und sei es dir Wert dich gut um dich zu kümmern. All dies stärkt dich und dein Nervensystem ungemein und hat mir in meinem Leben die größte Veränderung beschert.
Dies hier ist mein tägliches Sadhana:
- Mein Wecker kling um 4.44 Uhr. Ziemlich früh, I know!
- Kurz kalt duschen und währenddessen ziehe ich Sesamöl
- Zunge schaben, um mir außerdem einen Überblick über mein physisches Innenleben zu machen
- Dann gibt es ein großes Glas heißes Wasser
- Ganz wichtig, der morgendliche Stuhlgang
- Dann geht’s auf die Yogamatte
- Ein kurzer Moment Stille
- Danach starte ich mit einer kurzen Kriya bestehend aus 3 Übungen
- Im Anschluß praktiziere ich die Hast Kriya um mein Nervensystem zu stärken
- Abschließend singe ich für 31minuten lautstark das Mul Mantra – dies ist zeitgleich der Wecker für meine Familie
- Das warme Frühstück ist der Abschluss meiner morgendlichen Praxis
Wir alle haben Rituale, die wir täglich wiederholen – der erste Kaffee am Morgen, das Lesen der Nachrichten, Insta checken oder auch das Zähneputzen vor dem Zubettgehen. Es gibt gesunde, nährende Rituale, welche dir Kraft schenken und es gibt Rituale die dir Energie ziehen. Ich habe mich definitiv zu 100% für die nährenden Rituale entschieden.